Zehn Jahre Selbst- statt Fremdbestimmung

Genau vor zehn Jahren wurde das Kindes- und Erwachsenenschutzrecht eingeführt. Es war ein Meilenstein der Rechtsgeschichte und hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Förderung der Selbstbestimmung von uns allen.

Eine junge Mutter und ihre Tochter stehen in einem lichtdurchflutenden Zimmer und halten sich an den Händen

Dieses Bild wurde mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Prompt: «Generiere ein hyperrealistisches Bild von einer glücklichen Person, die ein Kind an der Hand hat.»

Das Kindes- und Erwachsenenschutzrecht führte insbesondere die gesetzlichen Grundlagen ein, im Voraus persönliche Anordnungen für den Fall einer künftigen Urteilsunfähigkeit zu treffen. Pro Senectute hat als grösste Fach- und Dienstleistungsorganisation für das Alter massgeblich zu dieser Entwicklung beigetragen. Durch Vorsorgeaufträge und Patientenverfügungen können ältere Menschen im Voraus festlegen, wer ihre Interessen vertreten und welche medizinischen Massnahmen ergriffen werden sollen, falls sie selbst nicht mehr in der Lage sind, ihren Willen zu äussern.

Verschiedene Vorsorgemöglichkeiten

Wie Umfragen zeigen, sind allerdings noch nicht alle Personen, die von den Vorsorgemöglichkeiten profitieren könnten, ausreichend informiert oder fühlen sich befähigt, diese zu nutzen. Pro Senectute hat es sich daher zur Aufgabe gemacht, diese Lücke zu schliessen, indem sie umfassende Beratung und Unterstützung anbietet. Durch Beratung, Weiterbildung und die Bereitstellung des Docupass, einem umfassenden Vorsorgedossier, setzt sich Pro Senectute weiterhin aktiv dafür ein, dass ältere Menschen ihre Rechte und Möglichkeiten kennen und nutzen können.

eDocupass

Ein zukunftsweisendes Projekt in diesem Bereich ist der im Jahr 2023 eingeführte eDocupass, der eine digitale Hinterlegung von Vorsorgedokumenten er möglicht. Dies stellt einen wichtigen Schritt dar, um die Zugänglichkeit und Effektivität der persönlichen Vorsorge in der digitalen Ära zu verbessern. Durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit, innovative Projekte und die enge Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Organisationen trägt Pro Senectute wesentlich dazu bei, die Selbstbestimmung älterer Menschen in der Schweiz zu fördern und zu schützen.

Jahresrückblick: Fachbereich Vorsorge Pro Senectute Schweiz

10 Jahre Docupass: Wir feierten das zehnjährige Bestehen unseres Vorsorgedossiers. Von Patientenverfügung, Vorsorgeauftrag bis Testament: Der Docupass ist die anerkannte Gesamtlösung für alle persönlichen Vorsorgedokumente.

Ein digitales Haus schenkten wir dem Docupass zum Jubiläum: den eDocupass. Damit können Kundinnen und Kunden ihre Dokumente online hinterlegen und jederzeit ortsunabhängig darauf zugreifen. Die Beratungspersonen der kantonalen und interkantonalen Pro Senectute Organisationen machten sich in Schulungen mit dem neuen Produkt vertraut.

7 Fachpersonen von 4 kantonalen Pro Senectute Organisationen qualifizierten sich dazu, Beratungen für Vorsorgebeauftragte zu führen. Die Schulung führte Pro Senectute Schweiz in Zusammenarbeit mit der Hochschule Luzern Soziale Arbeit durch.

8 Beratungsorganisationen haben beschlossen, intensiver zusammenzuarbeiten. Exit, Krebsliga, das Schweizerische Rote Kreuz (SRK), SPO Patientenorganisation, GGG Voluntas, Dialog Ethik, palliative.ch und Pro Senectute verfolgen gemeinsam das Ziel, Qualitätskriterien von Patientenverfügungen zu erarbeiten.

Download Leistungsbericht und Jahresrechnungen 2023

Wir beraten Seniorinnen und Senioren bei der persönlichen Vorsorge.

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