Im Herbst 2023 offenbarte unsere Studie eine alarmierende Zunahme des finanziellen Missbrauchs bei über 55-Jährigen mit einer Schadenssumme von 675 Millionen Franken.
Dieses Bild wurde mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) erstellt. Prompt: «Generiere ein hyperrealistisches Bild mit einer älteren Person, die sich sorgt, dass sie am Telefon betrogen werden könnte.»
Die neuste Studie von Pro Senectute Schweiz zum Thema Finanzmissbrauch bei Personen im Alter von über 55 Jahren weist auf alarmierende Trends hin. Die wissenschaftliche Untersuchung schätzt eine Schadenssumme von rund 675 Millionen Schweizer Franken pro Jahr. Dies ist eine Zunahme von über zwei Dritteln im Vergleich zu vor fünf Jahren.
Obwohl weniger Opfer verzeichnet wurden, deutet die Zunahme der Schadenssumme auf eine verschärfte Lage hin: 78,2 Prozent der Älteren erlebten Betrugsversuche, wobei die Betrüger bei fast 20 Prozent erfolgreich waren. Die Digitalisierung, beschleunigt durch die Pandemie, hat neue Wege für Betrüger eröffnet, insbesondere online, wo Betrugsversuche sich nahezu verdoppelt haben. Mehr als die Hälfte (52,3 Prozent) der Befragten wurde online angegriffen, mit steigender Tendenz der Geschädigten.
Interessant ist, dass hohe Betrugssummen oft im Falle eines Abhängigkeitsverhältnisses zu professionellen oder nahestehenden Personen entstehen und nicht durch Enkeltricks oder falsche Polizisten. Pro Senectute Schweiz fordert angesichts der Daten eine Anpassung der Präventionsmassnahmen an die realen Begebenheiten. Das Jahr 2023 wird jedenfalls als ein Jahr in Erinnerung bleiben, in dem die Dringlichkeit, ältere Menschen vor finanziellen Betrügereien zu schützen, deutlich zugenommen hat.