Am 23. Oktober 1917 gründen zehn Männer unter dem Patronat der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft die Stiftung «Für das Alter». Gemeinsam wollen sie die Lage der überwiegend bedürftigen älteren Menschen in der Schweiz verbessern.
Vor 100 Jahren halten die Gründer in der Stiftungsurkunde (PDF, 138 KB) die folgenden Ziele fest.
Der Beschluss zum Aufbau von kantonalen Organisationen wird schnell umgesetzt. Bereits 1920 haben 11 Kantone in allen Gemeinden einen Ortsvertreter vor Ort. Diese verteilen die gesammelten Spenden an die bedürftigen älteren Menschen in der Region.
Im Dezember 1925 stimmt das Volk einer Änderung der Bundesverfassung zu, die den Bund zu einer Alters- und Hinterlassenenversicherung verpflichtet. Der erste wichtige Schritt zur Entwicklung einer gesetzlichen Altersvorsorge ist getan. Bis zur Umsetzung der AHV 1947 ändert sich die Lage der älteren Bevölkerung allerdings nicht.
Um die vielen Unterstützungsgesuche erfüllen zu können, erhalten wir ab 1928 jährliche Zuschüsse aus der Bundeskasse.
Die ersten Vorschläge zur Umsetzung einer eidgenössischen AHV lehnt das Stimmvolk ab.
In der Zeit des Zweiten Weltkriegs kommt die Idee auf, die kriegsbedingte Lohn- und Verdienstersatzordnung in eine Altersversicherung umzuwandeln. Dieser Vorschlag findet grosse Zustimmung.
Im Juli 1947 wird das Bundesgesetz zur AHV vom Schweizer Stimmvolk bestätigt. Die ersten Renten sind bescheiden und genügen selten, um den Lebensunterhalt zu decken. Viele Senioren sind weiterhin auf unsere Unterstützung angewiesen.
Mit der Entschärfung der finanziellen Notlage der älteren Bevölkerung rücken andere Sorgen in den Vordergrund. Ab den 50er-Jahren können wir uns zunehmend um das seelische Wohl der Schweizer Senioren kümmern. In den Kantonalorganisationen bauen wir mit der Einführung des Hauspflegedienstes unseren Einsatzbereich aus. Bald öffnen die ersten Beratungsstellen für Betagte ihre Türen. In den folgenden Jahren können wir unser Angebot fortwährend ausbauen.
Ende der 50er-Jahre haben wir uns als zentrale Anlaufstelle für Fragen rund um die Betreuung von älteren Menschen etabliert.
Seit 1978 setzen wir uns unter dem neuen Namen «Pro Senectute / Für das Alter» für Sie ein. Dank dem Aufbau eines guten Sozialversicherungssystems können wir Sie heute bei weit mehr als Ihren finanziellen Problemen unterstützen.
Wir beraten Sie schweizweit in allen Lebenslagen. Gemeinsam mit Ihnen finden wir je nach persönlicher Situation eine Lösung, die Ihren persönlichen Bedürfnissen entspricht.
Der Film «Eines Tages» porträtiert den herausfordernden Alltag eines Neurentners sowie die Dienstleistungen von Pro Senectute in den 1950er-Jahren. Als Sprecher wirkt der Schauspieler Heinrich Gretler mit.