Mobilität im Alter bedeutet Lebensqualität. Wir zeigen Ihnen, wie Sie im Alter mobil bleiben und mit Einschränkungen der Mobilität umgehen. So bewältigen Sie Ihren Alltag möglichst lange selbstständig.
«Vor einem Jahr habe ich meinen Fahrausweis abgegeben, weil ich mich hinter dem Steuer nicht mehr wohlgefühlt habe. Heute nehme ich selbständig den Bus in die Stadt oder nutze den Fahrdienst von Pro Senectute.»
Mobilität schenkt Seniorinnen und Senioren Zufriedenheit und Lebensqualität. Ob zu Hause oder unterwegs: Mobilität hilft Ihnen, möglichst lange eigenständig Ihren Alltag zu gestalten. Mobilität nimmt Einfluss auf verschiedene Lebensbereiche:
Eine 75-jährige Person ist nicht gleich agil und gleich schnell unterwegs wie eine 35-jährige Person. Die Mobilität verändert sich im Alter. Haben Sie im Alltag Geduld mit sich und weniger mobilen Menschen.
Verschiedene Ansätze helfen Ihnen, Ihre Mobilität im Alter zu bewahren: So bewegen Sie sich selbstständig, erledigen alltägliche Tätigkeiten und führen ein aktives Sozialleben.
Durch regelmässige Bewegung bleiben Sie länger mobil. Trainieren Sie speziell Ihr Gleichgewicht: So vermeiden Sie Stürze, die Sie in Ihrer Mobilität einschränken. Mit den Übungen der Kampagne «sicher stehen – sicher gehen» trainieren Sie Kraft, Gleichgewicht und Dynamik. Finden Sie heraus, wie es um Ihr Gleichgewicht und Ihre Dynamik steht. Machen Sie den Bewegungstest.
Vitamin D stärkt Ihre Knochen und Muskeln und reduziert damit das Sturzrisiko. Mit zunehmendem Alter nimmt die Fähigkeit der Haut ab, Vitamin D zu erzeugen. Bewegen Sie sich regelmässig mit Sonnenschutz an der Sonne: Ihre Haut produziert dank Sonnenstrahlen Vitamin D. Nehmen Sie in der kälteren Jahreszeit zusätzlich Vitamin-D-Präparate ein.
Hilfsmittel unterstützen die Selbstständigkeit im Alltag und erleichtern die Fortbewegung. Mit Nordic Walking-Stöcken, einem Gehstock oder Rollator bewegen Sie sich entspannter zu Fuss. Gutes Schuhwerk mit Antirutschsohlen oder Spikes senken das Sturzrisiko und helfen Ihnen, sich trittsicher fortzubewegen. Ein Elektrovelo unterstützt Sie, längere Strecken ohne Anstrengung zurückzulegen.
Eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Nährstoffen stärkt Muskulatur und Knochen. Sie liefert dem Körper die nötige Energie für Sport und Bewegung. Mit gesunder Ernährung und Bewegung verhindern Sie Übergewicht, welches die Gelenke belastet und Ihre Mobilität einschränkt. Vermeiden Sie übermässigen Alkohol- und Tabakkonsum – solche Substanzen schaden Ihrer Mobilität.
Frischen Sie Ihr Wissen mit einem Fahrsicherheitstraining auf. Diverse Pro Senectute Organisationen bieten kombinierte Kurse für Theorie und Praxis fürs Autofahren an: Bringen Sie sich im Theorieteil auf den neusten Wissensstand zu Neuerungen bei Signalen, bei Markierungen und im Verkehrsrecht. Überprüfen Sie in Begleitung einer Fahrlehrerin oder eines Fahrlehrers Ihre praktischen Fahrkenntnisse während einer individuellen Probefahrt. Sind Sie noch sicher unterwegs? Machen Sie den Fahrsicherheitscheck.
Wer sich sicher fühlt, ist gerne unterwegs: Verschiedene Notrufsysteme für zu Hause und unterwegs helfen, das Sicherheitsgefühl zu erhöhen und schwerwiegende Folgen zu verhindern. Egal ob Notknopf, Notrufuhren, Smartwatches oder Notfall-App: Mit dem passenden Notrufsystem bewegen Sie sich sicher.
Eine barrierefreie Gestaltung der eigenen vier Wände oder ein Umzug in einen barrierefreien Wohnraum erleichtern Ihnen, sich im eigenen Zuhause zu bewegen.
Seh- und Hörprobleme wirken sich auf die Mobilität aus: Regelmässige Augen- und Hörtests sind wichtig, um allfällige Seh- oder Hörprobleme frühzeitig zu erkennen und behandeln. Gewisse Medikamente wirken sich negativ auf die Mobilität aus, weil sie Schwindel oder Muskelschwäche auslösen können. Lassen Sie Ihre Medikamente und deren Kombination regelmässig überprüfen, um negative Auswirkungen auf die Mobilität zu minimieren.
Der öffentliche Verkehr bietet Ihnen viel Freiheit. Mit der richtigen Vorbereitung reisen Sie entspannt. Wählen Sie eine Verbindung mit genügend Zeit zum Umsteigen und kaufen Sie Ihr Billett im Voraus bequem im Internet: In unseren SBB-Kursen lernen Sie, wie Sie den Fahrplan online abrufen und Billette online kaufen.
Sie reisen gerne, trauen sich aber ohne Begleitpersonen nicht mehr? Schliessen Sie sich einer Gruppe an: Knüpfen Sie neue Kontakte und unternehmen Sie Ausflüge und Reisen mit Gleichgesinnten. In Gesellschaft fühlen Sie sich sicherer. Falls unvorhergesehene Situationen eintreffen, können Sie sich gegenseitig helfen.
Eingeschränkte Mobilität bedeutet nicht automatisch das Ende eines eigenständigen Lebens. Trotz eingeschränkter Mobilität können Seniorinnen und Senioren körperliche und geistige Aktivitäten ausüben, sozial aktiv sein und ein erfülltes Leben führen. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie mit Ihrer eingeschränkten Mobilität umgehen können:
Mobilität im Alter wirkt sich auf die soziale Teilhabe aus – insbesondere nachdem Sie den Fahrausweis abgegeben haben. Seien Sie geduldig und stellen Sie sich auf die neue Lebenssituation ein. Machen Sie sich mit dem öffentlichen Verkehr vertraut: Planen Sie kurze Bus- und Zugfahrten und fragen Sie bei Bedarf bei Ihrer Pro Senectute Organisation oder Ihrem Umfeld nach Unterstützung. Sobald Sie sich sicher fühlen, planen Sie selbstständig weitere Reisen. So nehmen Sie weiterhin an sozialen Aktivitäten teil und treffen Familie, Freundinnen und Freunde.
Bei eingeschränkter Mobilität führen Sie leichte körperliche Übungen durch, die Ihren Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechen: Einfache Dehnübungen, leichte Kräftigungsübungen oder Übungen im Sitzen wie Sitzgymnastik. Spaziergänge mit Gehstock oder Rollator ermöglichen Bewegung an der frischen Luft.
Unser Fahrdienst bringt Sie sicher an Ihr Ziel und wieder nach Hause. Ganz wie Sie wünschen: Wir fahren Sie bequem zur Arztpraxis, zum Einkaufen, zur Physiotherapie, zur Chorprobe oder anderen sozialen Treffpunkten.
Das Internet ermöglicht Ihnen, alltägliche Dinge einfach und bequem von zu Hause aus zu erledigen: Sie tätigen Ihre Einkäufe, bezahlen Rechnungen, lösen Fahrkarten, bestellen einen Fahrdienst sowie Mahlzeiten und kommunizieren mit Ihrem Umfeld. Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität bietet das einen entscheidenden Vorteil, um länger selbständig in den eigenen vier Wänden zu leben.
Zehn Prozent der Stürze von älteren Menschen haben schwerwiegende Verletzungen wie Knochenbrüche zur Folge. Für Seniorinnen und Senioren bedeutet dies meistens eine Einschränkung der Mobilität, die sich deutlich auf die Selbständigkeit im täglichen Leben auswirkt.
Rund ein Drittel der Menschen im Pensionsalter und gar die Hälfte der über 80-Jährigen stürzen mindestens einmal im Jahr. Als ständige Begleiterin folgt die Sturzangst. Betroffene ziehen sich zurück und betätigen sich weniger aktiv. Das erhöht das Sturzrisiko zusätzlich. Fallen Sie nicht in diese Negativspirale: Stärken und verbessern Sie Ihre Mobilität mit unseren Tipps.