Der Kompass kommunale Alterspolitik zielt darauf ab, Schweizer Gemeinden für die Herausforderungen einer älter werdenden Gesellschaft zu sensibilisieren. Gemeinsam mit der Hochschule Luzern entwickelt Pro Senectute neue Strategien, um die kommunale Alterspolitik zukunftsfähig zu gestalten.
Altersvorsorge, Betreuung, Wohnen, Mobilität, Gesundheit: Die Alterspolitik ist zu einer anspruchsvollen Querschnittsaufgabe geworden.
Der Kompass kommunale Alterspolitik stellt den Schweizer Gemeinden umfassende Entscheidungsgrundlagen für eine moderne und zukunftsgerichtete Alterspolitik zur Verfügung. Die Hochschule Luzern hat das Projekt zusammen mit Pro Senectute Schweiz lanciert, um die Gemeinden für die Tragweite alterspolitischer Fragestellungen zu sensibilisieren und sie zu motivieren, ihre Steuerungsaufgabe mit einer fundierten Strategie anzugehen.
Der Kompass kommunale Alterspolitik folgt einem standardisierten Ablauf: Im ersten Schritt werden die bisherige Alterspolitik der Gemeinde und das Entwicklungspotential analysiert und die Ergebnisse in einem Gemeindeporträt festgehalten. Anhand dieser Analyse entscheiden sich die Gemeindeverantwortlichen im zweiten Schritt, welche weiterführenden Analyse-Tools sie anwenden wollen. Am Schluss verfügt die Gemeinde über eine solide Grundlage, um ihre künftige Alterspolitik zu planen.
Die Bevölkerung der Schweiz wird immer älter: Aufgrund der steigenden Lebenserwartung werden im Jahr 2060 über eine Million Menschen über 80 Jahre alt sein. Auch wegen der geburtenstarken Babyboomer-Generation werden im Jahr 2030 bereits über zwei Millionen Menschen 65 oder älter sein. Bereits heute kommen 100 Erwerbstätige für 63 Unterstützungsbedürftige auf. Davon sind 31 Jugendliche in der Ausbildung, 32 sind Seniorinnen und Senioren.
Die demografische Entwicklung stellt Schweizer Gemeinden vor grosse Herausforderungen. Das betrifft nicht nur die Altersvorsorge oder die Betreuung, sondern auch neue Wohnformen, die Mobilität, den Generationendialog und das Gesundheitssystem. Alterspolitik ist eine anspruchsvolle Querschnittsaufgabe geworden, die eine breite Palette von Handlungsfeldern umfasst.
Die meisten Seniorinnen und Senioren in der Schweiz wünschen sich, so lange wie möglich autonom zu Hause wohnen zu können. Um das zu ermöglichen, müssen Gemeinden ihr Wohnangebot ausbauen und die Betreuung der Seniorinnen und Senioren sicherstellen. Der Kompass kommunale Alterspolitik rückt die Bedürfnisse der Betroffenen ins Zentrum und unterstützt Gemeinden dabei, eine umfassende Alterspolitik zu gestalten.