Stürze und unbestimmtes Warten auf Hilfe stellen eine Gefahr für ältere Menschen dar. Verschiedene Notrufsysteme helfen, schwerwiegende Folgen zu verhindern und das Sicherheitsgefühl zu erhöhen. Pro Senectute bietet einen Überblick über verschiedene Notrufsysteme.
«Mit meinem Smartphone kann ich jederzeit Hilfe rufen. Das gibt mir im Alltag Sicherheit. So geniesse ich unbeschwert die Zeit mit meinem Enkel.»
Notknopf, Notrufuhren, Smartwatch oder Haustechnik: Informieren Sie sich über die verschiedenen Notrufsysteme und finden Sie die passende Lösung.
Eine Basisstation nimmt den Anruf des verbundenen Notknopfs entgegen. Anschliessend leitet die Basisstation Hilfsmassnahmen ein. Je nach Anbieter enthalten Notknöpfe Sturzmelder oder einen Weglaufschutz für Menschen mit milder Demenz. Betätigen Sie den Notknopf zu Hause oder unterwegs:
Die Anbieter von Notknöpfen arbeiten mit verschiedenen Notrufzentralen wie der Spitex, dem SRK oder privaten Notrufzentralen zusammen.
Digitale Uhren kommen ohne Basisstation aus. Sie verfügen über eine SIM-Karte, Lautsprecher, Mikrofon sowie oftmals eine GPS-Funktion. Sie senden jederzeit von unterwegs per Tastendruck einen Hilferuf. Sie haben die Möglichkeit, über die Notfalluhr Anrufe der Notrufzentrale entgegenzunehmen. Viele Anbieter integrieren Zusatzfunktionen wie automatische Standortübermittlung, Kameras, Pillenerinnerung, Warnung bei abgeschalteter Uhr.
Smartwatches von Apple oder Samsung integrieren standardmässig Notruffunktionen. Smartwatches setzen bei einem schweren Sturz einen Alarmton ab und zeigen auf dem Display eine Meldung an. Sie starten dann entweder einen Notruf oder bestätigen mittels Antippens, dass es Ihnen gut geht. Smartphone-Besitzende nutzen Notruffunktionen auch via Apps, wie zum Beispiel die in der Schweiz entwickelte App «Uepaa».
Das Sensor-System zeichnet mit installierten Bewegungsmeldern Ihre Bewegungssignale auf. Ein Sensor unter der Matratze misst Ihre Schlafqualität sowie Ihre Herz- und Atmungsfrequenz. Das Sensor-System erstellt wöchentlich einen Gesundheitsrapport, damit Sie Ihren Gesundheitszustand verfolgen können. Über eine App rufen Ihre Angehörigen oder Ihre Betreuungspersonen Informationen ab und beurteilen Ihren Gesundheitszustand. Das System erkennt rechtzeitig Ursachen, die zu einem Sturz führen und löst frühzeitig einen Alarm aus. Das System stellt dies anhand ungewöhnlicher Änderungen Ihrer Routineabläufe fest, die auf medizinische oder psychische Probleme hinweisen.
Für dieses System benötigen Sie ein mobiles Endgerät wie ein Smartphone oder Tablet sowie einen WiFi-Anschluss. Im Haus registrieren Sturzmelder Ihre Sturzereignisse. Sie haben jedoch einige Minuten Zeit, den Alarm via System-App abzubrechen. Danach kontaktiert Sie die Notrufzentrale. Wenn die Notrufzentrale Sie nicht erreicht, kontaktiert die Zentrale Ihre Notfallkontakte oder bietet Rettung auf.
Ergänzend zur Technik ist auch eine gut funktionierende Nachbarschaft wichtig. Holen Sie sich Unterstützung von Ihren Nachbarinnen und Nachbarn. Stellen Sie Abmachungen auf und vereinbaren Sie Zeichen, die für die Nachbarschaft erkennbar sind. So schaffen Sie Sicherheit und vertrauensvolle Kontakte in Ihrer Umgebung.
Je nach Versicherungsschutz übernimmt die Krankenkasse Kosten für den Notruf zu Hause. Fragen Sie direkt bei Ihrer Krankenkasse nach. Unter bestimmten Bedingungen erhalten Sie weitere Vergünstigungen: