Kaum ein Tag vergeht, an dem kein Medienbeitrag erscheint, in dem Seniorinnen und Senioren auf perfide Weise um ihr Erspartes gebracht wurden. Um einen aktuellen Überblick über das Ausmass zu bekommen, haben wir die Erhebung zu finanziellem Missbrauch aus dem Jahr 2018 wiederholt. In Psinfo präsentieren wir die Resultate und geben Präventionsfachleuten das Wort.
Nicht weniger als vier von fünf Personen wurden innerhalb der vergangenen fünf Jahre ein- oder mehrmals mit Betrugsversuchen konfrontiert. Auch wenn es meistens bei Versuchen blieb, sticht etwas ins Auge: die Schadenssumme stieg innerhalb dieser Zeit um zwei Drittel auf 675 Millionen Franken pro Jahr.
Delphine Roulet Schwab forscht zu den psychologischen Auswirkungen von finanziellem Missbrauch auf Seniorinnen und Senioren. Sie weiss, was solche Vergehen in den Opfern auslösen können, und wie das Umfeld am besten auf Verdachtsfälle reagiert. Denn ein finanzieller Missbrauch führt nicht nur zu einem finanziellen Schaden, sondern belastet die Betroffenen auch psychisch.
Die aktuelle Studie zu finanziellem Missbrauch 55+ ist nach der Studie von 2018 bereits die zweite, die in der Schweiz durchgeführt wurde. Was hat sie ergeben und was bedeuten die Ergebnisse für zukünftige Präventionsmassnahmen? Olivier Beaudet-Labrecque, Leiter der Studie, nimmt Stellung.
Angehörige können nicht immer für ihre Eltern da sein, damit diese so lange wie möglich zu Hause leben können. Das ist für beide Seiten sehr belastend. Deshalb steht Pro Senectute der älteren Bevölkerung und deren Angehörigen zur Seite. Dafür ist die Stiftung auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Unter dem Motto «Wir unterstützen, wenn es belastend wird» sammeln wir in den kommenden Wochen Spenden.