Nicht alle älteren Menschen beantragen Ergänzungsleistungen (EL), selbst wenn sie Anspruch hätten. Dies ist uns aus dem Beratungsalltag nur allzu gut bekannt. Doch warum ist das so? Eine Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) bringt erstmals Licht ins Dunkel. In dieser Psinfo-Ausgabe präsentieren wir die Ergebnisse und ordnen sie mit Fachpersonen aus Wissenschaft und Praxis ein.
Immer wieder beantragen Seniorinnen und Senioren keine Ergänzungsleistungen, obwohl ihnen diese Unterstützung aufgrund ihres selbst deklarierten Einkommens zustehen könnte. Dies geht aus der Auswertung einer repräsentativen Befragung durch die ZHAW hervor.
Eine neue Studie der ZHAW macht erstmals schweizweite Schätzungen zum Nichtbezug von Ergänzungsleistungen zur AHV. Im Gespräch erklären der Studienmacher und eine Expertin für EL-Nichtbezug der ZHAW, welche Erkenntnisse überraschten und wo aus Sicht der Forschung Handlungsbedarf besteht.
Die 24 kantonalen und interkantonalen Pro Senectute Organisationen beraten in allen Landesteilen rund um alle Altersfragen. Jährlich drehen sich die meisten Beratungen um finanzielle Themen und konkrete Unterstützung bei der Anmeldung für Ergänzungsleistungen. Insbesondere angesichts der Teuerung ist es den Organisationen wichtig, Menschen auf allfällige EL-Ansprüche aufmerksam zu machen.
Wenn Renten und Einkommen die minimalen Lebenskosten nicht decken, helfen die Ergänzungsleistungen. Sie sichern zusammen mit der AHV oder der IV das Existenzminimum. Ihre Bezugsquote ist seit vielen Jahren stabil. «Erfüllen die EL ihren Zweck?», wollten wir von Nationalrat Andri Silberschmidt und Sozialversicherungsexperte Jérôme Cosandey von Avenir Suisse wissen.
Welches sind aus Sicht der kantonalen Ausgleichskassen die Gründe für einen EL-Nichtbezug? Inwiefern sehen die Ausrichtungsstellen die Behörden in der Pflicht, über EL-Abklärungen zu informieren? Andreas Dummermuth, Präsident der Konferenz der kantonalen Ausgleichskassen und Leiter der Schwyzer Ausgleichskasse, im Gespräch.