Altersarmut ist weit verbreitet

Fast 300’000 Personen über 65 Jahren leben in der Schweiz an oder unter der Armutsgrenze. Dies geht aus dem Altersmonitor von Pro Senectute Schweiz hervor. Weshalb befinden sich so viele ältere Menschen in einer derart schwierigen Situation? Und wo besteht Handlungsbedarf? Das Psinfo geht diesen Fragen nach.

Eine Seniorin zählt ihr Geld auf der Theke

Schwerpunkt

Gesicherte Verhältnisse für viele, hoffnungslose Armut für 46'000 Personen

Für 86 Prozent der Rentnerinnen und Rentner schafft das Drei-Säulen-System finanzielle Sicherheit im Alter. Fast 300'000 Personen über 65 Jahren sind jedoch von Altersarmut betroffen oder gefährdet. Nur ein Teil der Betroffenen kann dies durch ihr Vermögen kompensieren.

Altersarmut in der Schweiz 2022

Die Fakten zur Altersarmut

Fachwissen

«Altersarmut ist eine Realität für einen nicht vernachlässigbaren Teil der Bevölkerung»

Im Auftrag von Pro Senectute Schweiz führte das Departement für Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) zusammen mit der Universität Genf zwischen Juni und August 2022 eine repräsentative Befragung bei Menschen im Alter über 55 Jahren zu ihrer finanziellen Situation durch. Die Wissenschaftler Sonja Kubat und Rainer Gabriel von der ZHAW erklären im Interview, was diese Datenerhebung auszeichnet und welche Ergebnisse alarmierend sind.

Partner

Überbrückungsrente für ältere Arbeitslose: «Wir sind noch nicht dort, wo wir hinwollen»

Der Arbeitsmarkt brummt. Doch während sich die Arbeitslosenzahlen wieder auf einem Vor-Corona-Niveau einpendeln, stagniert die Arbeitslosigkeit bei älteren Arbeitnehmenden auf hohem Niveau. Seit Anfang 2021 sorgen die Überbrückungsleistungen für ältere Arbeitslose im Falle einer Aussteuerung bis zur ordentlichen Pensionierung dafür, dass das Alterskapital nicht aufgebraucht werden muss. Remo Dörig, stellvertretender Generalsekretär der SODK, zieht eine erste Bilanz zur neuen Sozialleistung.

Pro Senectute Organisationen

«Diese Ungleichbehandlung ist uns ein Dorn im Auge»

Wer im Alter am Existenzminimum lebt, kann einen Antrag auf Ergänzungsleistungen zur AHV stellen. Je nach Höhe der AHV-Rente erfahren diese Menschen aber bei der Steuerrechnung einen Nachteil. Ein Blick in einen der Kantone mit der höchsten Steuerbelastung des Landes: Bern.

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