Pro Senectute befürwortet die Einführung von EFAS

Pro Senectute befürwortet die Reform zur einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS), da sie die Kostentransparenz erhöht und die Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen nach demselben Verteilschlüssel regelt. Zudem eliminiert sie bestehende Fehlanreize mitunter in der Langzeitpflege zu Hause nachhaltig.

1. November 2024

Anlässlich der Konferenz der Präsidentinnen und Präsidenten vom 31. Oktober 2024 haben sich die 24 kantonalen und interkantonalen Pro Senectute Organisationen klar für die Unterstützung der einheitlichen Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen (EFAS) ausgesprochen. Mit der Annahme von EFAS wird die Finanzierung von Pflegeleistungen für ältere Menschen in der Schweiz transparenter gestaltet. Besonders für pflegebedürftige Menschen, die in ihrem eigenen Zuhause verbleiben, bringt diese Regelung Vorteile.

Gewinn für Betreuung und Pflege zu Hause  

«Menschen, die so lange wie möglich in ihrem vertrauten Umfeld betreut und gepflegt werden, profitieren in der Regel von besseren Lebensbedingungen und einer höheren Lebensqualität», betont Eveline Widmer-Schlumpf, Präsidentin von Pro Senectute: «Dies führt dazu, dass der Eintritt ins Heim, sofern überhaupt notwendig, zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt». Dieser Ansatz entspricht den Grundsätzen von Pro Senectute, Betreuung, Unterstützung und Pflege im vertrauten Umfeld zu fördern und damit die Selbstbestimmung und Lebensqualität von Menschen bis ins hohe Alter zu bewahren.

Einheitlicher Finanzierungsschlüssel reduziert Fehlanreize

Die einheitliche Finanzierung von ambulanten und stationären Leistungen eliminiert Fehlanreize, die immer wieder dazu führen, dass die stationäre Pflege speziell in der Langzeitpflege gegenüber der Betreuung und Pflege zu Hause bevorzugt wird. Die Kosten eines Heimaufenthalts werden heute in erheblichem Umfang von der öffentlichen Hand getragen – insbesondere von den Kantonen. «EFAS bringt Fairness ins System», erklärt Widmer-Schlumpf: «Durch die einheitliche Finanzierung für alle Formen der Pflege gibt es keinen Druck mehr, ältere Menschen vorschnell ins Heim zu überweisen. Das Wohl der betroffenen Menschen muss im Vordergrund stehen.»

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