Pro Senectute Schweiz hat mit dem Institut zur Bekämpfung von Wirtschaftskriminalität der Fachhochschule Neuenburg (ILCE, HEG Arc) erstmalig eine repräsentative Studie zum Ausmass des Finanzmissbrauchs bei Menschen im Alter ab 55 Jahren durchgeführt. Die Schadenssumme und die Opferzahlen zeigen: Es besteht Handlungsbedarf.
Je mehr Menschen über die gängigen Betrugsmaschen informiert sind, desto besser lassen sich Betrügereien verhindern.
In den letzten fünf Jahren wurde jede vierte Person der Altersgruppe 55+ Opfer eines Finanzmissbrauchs. Jede fünfte Person erlitt einen finanziellen Schaden. Die kumulierte Schadenssumme betrug gemäss Hochrechnung über 400 Millionen Franken pro Jahr. Die Betrugsfälle mit finanziellen Folgen kommen in sehr unterschiedlichen Lebensbereichen vor – vom klassischen Diebstahl im öffentlichen Raum oder beim Bankomaten über gefälschte Internet-Anzeigen bis zum Zustellen von nicht bestellten Waren.
Pro Senectute erachtet einen offenen Umgang mit dem Thema Finanzmissbrauch als wichtige Präventionsmassnahme. Je mehr Menschen über die gängigen Betrugsmaschen informiert sind, desto besser lassen sich Betrügereien verhindern. Die Opfer können das Erlebte besser verarbeiten, wenn sie sich jemandem anvertrauen und offen darüber sprechen.